Die Spielzeit 1966/67 war die vierte Saison der deutschen Bundesliga der Männer. Deutscher Meister wurde Eintracht Braunschweig, beste Torschützen waren Lothar Emmerich von Borussia Dortmund und Gerd Müller vom FC Bayern München mit jeweils 28 Toren.

Saisonüberblick

Die Mannschaft von Eintracht Braunschweig schaffte es, in der Hälfte aller Spiele ohne Gegentor zu bleiben, und gewann die Meisterschaft vor Titelverteidiger TSV 1860 München und dem Vorjahressieger im Europapokal der Pokalsieger Borussia Dortmund. Überraschend war auch der fünfte Platz für den 1. FC Kaiserslautern. Der 1. FC Köln, erster Bundesliga-Meister 1964, und Werder Bremen, Meister 1965, enttäuschten und landeten nur auf den Plätzen 7 und 16. Die beiden Aufsteiger Fortuna Düsseldorf und Rot-Weiss Essen belegten die beiden letzten Plätze und stiegen damit direkt wieder ab.

Abschlusstabelle

  • Deutscher Meister und Teilnahme am Europapokal der Landesmeister 1967/68: Eintracht Braunschweig
  • DFB-Pokalsieger, Titelverteidiger Europapokal der Pokalsieger 1966/67 und Teilnahme am Europapokal der Pokalsieger 1967/68: FC Bayern München
  • Teilnahme am Europapokal der Pokalsieger: Hamburger SV (als unterlegener Pokalfinalist)
  • Abstieg in die Regionalliga West 1967/68: Rot-Weiss Essen, Fortuna Düsseldorf
  • Kreuztabelle

    Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte aufgelistet und die Gastmannschaft in der obersten Reihe.

    Zuschauertabelle

    Torschützenliste

    Erstmals gab es zwei Torschützenkönige. Lothar Emmerich von Borussia Dortmund und Gerd Müller vom FC Bayern München erzielten je 28 Tore.

    Die Meistermannschaft Eintracht Braunschweig

    Zu- und Abgänge im Spielerkader der Saison

    Eintracht Braunschweig

    Eintracht Braunschweig, 1. Platz, TR Helmuth Johannsen, 1965/66: 10. Rang

    TSV München 1860

    TSV München 1860, 2. Platz, TR Max Merkel, bis 10. Dezember 1966, von 17. Dezember 1966 bis 14. Februar 1967 Hans-Wolfgang Weber, ab 15. Februar 1967 Gunther Baumann, 1965/66: 1. Rang

    Borussia Dortmund

    Borussia Dortmund, 3. Platz, TR Heinz Murach (neu für Willy Multhaup), 1965/66: 2. Rang

    Eintracht Frankfurt

    Eintracht Frankfurt, 4. Platz, TR Elek Schwartz, 1965/66: 7. Rang

    1. FC Kaiserslautern

    1. FC Kaiserslautern, 5. Platz, TR Gyula Lóránt, 1965/66: 15. Rang

    FC Bayern München

    FC Bayern München, 6. Platz, TR Zlatko Cajkovski, 1965/66: 3. Rang

    1. FC Köln

    1. FC Köln, 7. Platz, TR Willy Multhaup (neu für Georg Knöpfle), 1965/66: 5. Rang

    Borussia Mönchengladbach

    Borussia Mönchengladbach, 8. Platz, TR Hennes Weisweiler, 1965/66: 13. Rang

    Hannover 96

    Hannover 96, 9. Platz, TR Horst Buhtz (neu für Helmut Kronsbein), 1965/66: 12. Rang

    1. FC Nürnberg

    1. FC Nürnberg, 10. Platz, TR Jenö Csaknady, bis 7. November 1966; vom 8. November bis 31. Dezember 1966, Jenő Vincze; ab 3. Januar 1967, Max Merkel, 1965/66: 6. Rang

    MSV Duisburg

    MSV Duisburg, 11. Platz, TR Hermann Eppenhoff, 1965/66: 8. Rang

    VfB Stuttgart

    VfB Stuttgart, 12. Platz, TR Rudi Gutendorf bis 13. Dezember 1966; ab 14. Dezember 1966 Albert Sing, 1965/66: 11. Rang

    Karlsruher SC

    Karlsruher SC, 13. Platz, TR Werner Roth, bis 1. November 1966; ab 2. November Paul Frantz, 1965/66: 16. Rang

    Hamburger SV

    Hamburger SV, 14. Platz, TR Josef Schneider, 1965/66: 9. Rang

    FC Schalke 04

    FC Schalke 04, 15. Platz, TR Fritz Langner, 1965/66: 14. Rang

    SV Werder Breman

    SV Werder Bremen, 16. Platz, TR Günter Brocker, 1965/66: 4. Rang

    Fortuna Düsseldorf

    Fortuna Düsseldorf, 17. Platz, TR Kuno Klötzer, 1965/66: BL-Aufsteiger

    Rot-Weiss Essen

    Rot-Weiss Essen, 18. Platz, TR Fritz Pliska, 1965/66: BL-Aufsteiger

    Besonderheiten der Saison

    Aus dem Meidericher SV wurde (während des Saisonverlaufes) durch Namensänderung der MSV Duisburg.

    Das 11:0 von Borussia Mönchengladbach gegen den FC Schalke 04 war das erste zweistellige Ergebnis in der Bundesliga.

    Bei dem amtierenden Meister TSV 1860 München kam es im Dezember 1966 zu einer Spielerrevolte, die nach einer geheimen Abstimmung der Spieler, die 16:1 gegen den Trainer ausging, zur Entlassung von Trainer Max Merkel führte. Auslöser waren die wochenlangen, teilweise ehrabschneidenden Lästereien von Merkel über seine Mannschaft. Infolge der Revolte trat Adalbert Wetzel als Fußballabteilungsleiter zurück.

    Rudolf Brunnenmeier musste wegen einer Schlägerei eine Haftstrafe von zwei Wochen während der Saison absitzen.

    Timo Konietzka wurde für sechs Monate gesperrt, weil er während eines Spiels den Schiedsrichter tätlich angegriffen haben soll.

    Beim Spiel von Borussia Dortmund gegen Schalke 04 im Stadion Rote Erde am 12. November 1966 zog in der zweiten Halbzeit plötzlich dichter Nebel mit Sichtweiten unter 20 Meter auf. Das Spiel wurde trotzdem fortgesetzt und endete 6:2 für den BVB. Die vier Tore in der zweiten Halbzeit waren für die meisten Zuschauer nicht zu sehen.

    Schiedsrichter

    Einzelnachweise

    Literatur

    • Deutscher Sportclub für Fußball-Statistiken (Hrsg.): DSFS Bundesliga-Chronik 1966/1967 (PDF; 4,2 MB)

    Start im August 1963 60 Jahre Bundesliga eine Erfolgsgeschichte

    1860 München Kader Bundesliga 1966/67 kicker

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    PHL 196667

    Die Deutsche Bundesliga 196667 Ben Harder